Veranstaltungen 2025


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27. Mai 2025 um 13.00 Uhr Spargelessen in der Mühlrather Mühle 2 am Hariksee (Auslauf) in 41366 Schwalmtal
Sollte eine Kahnfahrt auf dem Hariksee möglich sein, so kann bei Interesse vor Ort darüber entschieden und teilgenommen werden.
Für eine Teilnahme bitte eine Nachricht an:
Ludwig Böllertz Tel. 02431-3811 oder per Mail an ludboell@gmail.com

 

 

Wir übersenden gern kostenlos entsprechendes Informationsmaterial über unsere Arbeit.



BRH'ler aus dem Groß-Aachener-Raum trafen sich zum Spargelschlemmen.


(Erkelenz/Mönchengladbach) Das Wetter wollte nicht so recht mitspielen, als sich deutlich mehr als "eine Handvoll" Senioren des BRH Erkelenz/Mönchengladbach aufmachten, sich in dem mit sehr viel Liebe zum Detail hergerichteten Restaurant "Mühlrather Hof" zum Spargelschlemmen einzufinden.


Vize-Vorsitzende Dr. Monika Teichmann hatte die Tour organisiert und mit dem geschmackvoll renovierten Lokal, eingebettet in die malerische Landschaft des idyllischen Hariksees eine gute Wahl getroffen. Auch in der Absicht, weil das Königsgemüße "Spargel" in guter Auswahl hier recht geschmackvoll auf die Teller kam.


Vorsitzender Ludwig Böllertz gelang mit seiner Begrüßung den Einstieg in den Tagesausflug, zu dem sich auch einige BRH-Neumitglieder aus Aachen gesellten.


Angedacht war an diesem Tag auch eigentlich eine Bootsfahrt auf dem benachbarten Hariksee. Doch das herrschende, regnerische und mit Sturmböen durchsetzte Wetter machte dies zunichte. Die Teilnehmer trösteten sich aber mit guter Laune: "Den Hariksee, der auf der anderen Straßenseite bei dem Mühlrather Hof liegt, haben wir nicht gesehen, dafür aber viel Wasser von oben!" So blieb es dabei: Das BRH-Treffen war geprägt von intensiven Gesprächen und einem anregenden Gedankenaustausch.

(www.brh-nrw.de)


Erinnerung an sorgenreiche Zeiten:

Als es das Aufatmen in Venrath gab: "Ende gut, alles gut!"

(NRW) "Alles sollte einmal in einem großen Loch verschwinden," meldete sich in diesen Tagen ein Mitglied des Seniorenverbandes BRH mit Erinnerungen und schilderte uns die Geschichte des ländlichen Ortsteils der Stadt Erkelenz, die ein glückliches Ende fand. Die Rede ist von dem Dorf Venrath, das in die Abbaugrenze des Braunkohletagebaus Garzweiler geraten war, die Menschen sollten ihre Heimat verlieren. Ganze Dörfer in der Region, zudem die Natur und Landschaft sollten zerstört werden. Das Ausmaß dieses Eingriffes ist auch heute noch kaum darstellbar, wenn man nicht selbst - wie unser Senior als Berichterstatter - vor Ort war: "Der Einschnitt in das Leben der Menschen vor Ort war massiv!"


Alles begann damit, dass in den ersten Planungen zum Braunkohletagebau Garzweiler II auch die Ortschaft Venrath Teil des Abbaugebiets wurde. Natürlich gegen den deutlichen Willen der betroffenen Bürger, denn die wussten sich zu wehren. So wurde u.a. 1982 die Bürgerinitiative "STOP RHEINBRAUN" gegründet mit dem Ziel, den Braunkohleabbau zu verhindern und damit Venrath und weitere gefährdete Dörfer zu erhalten. Heute ist noch in der Pfarr-Chronik St. Valentin Venrath vom 14. Februar 1983 zu lesen: "Wir wollen die Hoffnung äußern, dass St. Valentin noch lange der Mittelpunkt von Venrath sein möge und der Moloch "Rheinbraun" mit seinen Riesenbaggern Kirche und Dorf verschone."



Es folgten dann viele Aktionen: Etwa im Juni 1985 eine Fackelketten-Demo mit um die 4.000 Bürgern, die gegen die Tagebauplanung protestierten. Zudem wurden an den Ortseingängen Schilder "STOP RHEINBRAUN" - "Wir bleiben hier!" aufgestellt. 1988 erwarb sogar die Bürgerinitiative "STOPP RHEINBRAUN" mitten im Ort die Venrather Traditionsgaststätte "Bruns" als ein wichtiges Signal: Der Protest wird weitergehen, wird stärker werden, hat einen neuen Stützpunkt. Es entstand ein Info-Zentrum.


Dann eine wichtige Entscheidung 1991: Die NRW-Landesregierung beschloss den Tagebau zu verkleinern: Sechs Ortschaften, u.a. auch Venrath, waren gerettet. Jetzt machte der Tagebau aber genau vor Venrath halt, die Ortschaft liegt nun am Tagebaurand, am "Großen Loch", das einmal zu einem großen See werden soll. Um sich das "Loch" einmal von der Tiefe vorzustellen: Der Kölner Dom könnte darin gut verschwinden. Dennoch: Die Riesenbagger arbeiten rund um die Uhr, nachts bei voller Ausleuchtung, stets mit Geräuschen und Verursachung von Staub. Nun sagten sich die Gegner: Mit vereinten Kräften, gebündelt mit den weiterhin vom Abbau bedrohten Dörfern geht "noch mehr". Und das wurde 2024 tatsächlich erreicht! Das "Loch" und später der See rückten nun um die fünf km von Venrath fort.


Ansicht auf St. Valentin

Damit war aber das Thema - wie etwa unsere Überschrift des Beitrags vermuten lässt "Venrath wird nicht abgebaggert" - noch längst nicht abgeschlossen. Das ständige Sorgen und die Bemühungen um das Dorf, der Kampf gegen die übermächtige Rheinbraun und so manche Episode haben Wunden geschlagen.


Vergessen ist nicht die Furcht der Häuslebesitzer, der Gedanke an "Bergbauschäden" sorgte in jedem Haus für viele schlaflose Nächte. Immer wieder wurde vor Bergbauschäden durch die Absenkung des Grundwasserspiegels, vor Rissen an Mauerwerk und Putz gewarnt….. Waren doch Bergbauschäden in Gebäudeversicherungen ausdrücklich von Leistungen ausgeschlossen.


So waren anfangs auch Spekulanten da: "Kaufen wir ein altes Gebäude, bringen es selbst handwerklich in Schuss und kassieren eine gute Entschädigung?" Das schien sich nämlich zu lohnen: Waren doch zumindest anfänglich die Entschädigungen durch Rheinbraun - um die Eigentümer willig zu stimmen - üppig.


Heute aber - so berichtet uns unser BRH-Mitglied - haben sich diese Gedankenspiele weitgehend verflüchtigt. Die Bürger mit Unterstützung vieler Gruppierungen haben die Schlacht gewonnen. Und die meisten Venrather Senioren sind sich sicher, dass der hl. Valentin den Wunsch in der Pfarr-Chronik gelesen und zumindest mitgeholfen hat: Verschone unsere Kirche und Venrath vor den Riesenbaggern! Aufatmen also in Venrath "Ende gut, alles gut!


Nur noch ein in Venrath aufgeschütteter Lärmschutzwall erinnert an diese Tage. Der Wall sollte einst den Ort am Tagebau-Rand vor Schmutz- und Lärmbelastung schützen. Heute soll er stehen bleiben, erinnern und bald anderweitig genutzt werden.



Strafbefehl für einen Gottesdienst zum Gedenken an den Ort Lützerath

(Heinsberg/Erkelenz) Im Nachgang zu unserem Bericht "Als es das Aufatmen in Venrath gab", fanden wir ein Urteil unseres Gerichts in Erkelenz zum Thema Rheinbraun, das auch lesenswert ist und dem BRH-Vorstand aus Heinsberg den Ausspruch "Eine Frau mit Charakter!" entlockte.
Es geht diesmal um den gerade einmal 7 km entfernten Ortsteil Lützerath, dass das RWE im Januar 2023 vollständig abreißen ließ, um den Tagebau auszudehnen. Mittlerweile hat der Braunkohlebagger schon längst die um die 1.000 Meter hinter dem ehemaligen Dorf liegende Landstraße erreicht.
Jetzt musste sich aktuell das Amtsgericht Erkelenz mit der Frage befassen: Ist das noch Gottesdienst oder ist das schon eine politische Demo? Angeklagt war nach einem Gottesdienst zum Gedenken an den Ort Lützerath eine 68 Jahre alte Frau aus Mechernich in der Eifel.
Sie hatte Mitte Januar 2024 ein Jahr nach Räumung von Lützerath als eine der Organisatorinnen mit zu einem Gottesdienst eingeladen, der daraufhin zum Streitfall wurde. Etwa 80 Personen hatten sich am Friedhof in Holzweiler getroffen, unter anderem auch eine buddhistische Gemeinschaft. Die Mechernicherin hatte vor Ort eine von der Polizei angebotene nachträgliche Anmeldung der Versammlung abgelehnt und in der Folge einen Strafbefehl erhalten, den sie standhaft nicht bezahlen wollte: Sie berief sich auf die Religionsfreiheit und lehnte eine 900-Euro-hohe Strafzahlung ab.
In Holzweiler hatte die Gruppe einen Pavillon mit einem Tisch aufgebaut. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft wurden dort zwar kirchliche Lieder gesungen und Gebete gesprochen, aber auch Reden gehalten. In denen sei unter anderem auf die Klimakrise aufmerksam gemacht worden. Prompt wurde der mutigen Eifelerin vorgeworfen, einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wertete die Veranstaltung darum als politische Versammlung, die nur in einen Gottesdienst eingekleidet gewesen sei und darum hätte angemeldet werden müssen.
Das Amtsgericht Erkelenz sprach die Angeklagte mutige Frau jetzt frei. Für den Richter war der Fall eindeutig. Aus seiner Sicht gab es keinen Zweifel, dass der Hauptzweck der Veranstaltung einen religiösen Charakter hatte. Ob auch das Handeln von Rheinbraun vor Ort und die massiven Einschnitte in das Leben der Menschen ein Thema vor Gericht war, wurde nicht berichtet.


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Vorstand BRH-Kreisverband Heinsberg-Mönchengladbach:
Vorsitzender: Ludwig Böllertz
stellvertr. Vorsitzende: Dr. Monika Teichmann

 


Kontakt

Ludwig Böllertz,
Molter 8,
41812 Erkelenz

Telefon: 02431 3811


 


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